Verborgenes Ich 2 by Lane Evelyn

Verborgenes Ich 2 by Lane Evelyn

Autor:Lane, Evelyn [Lane, Evelyn]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-12T16:00:00+00:00


Sandra und Martin schienen geschockt, aber Kristin blieb taff. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Maik die ganze Wahrheit erzählte. Außerdem wusste sie ja, dass er sie auch betrogen hatte, jedenfalls wenn es stimmte, dass er damals bei ihrem Treffen von seiner Verlobten abgeholt wurde. Denn in der Nacht davor war sie schließlich mit ihm im Bett gewesen.

„Nicht dein Ernst?“ Sandra war die Erste, die ihre Worte wiederfand. „Das ist ja schlimm. Gott, das tut mir sehr leid.“

Maik winkte ab. „Alles halb der Rede wert. Ich bin, glaube ich, darüber hinweg. Ich lenke mich ab, und ja, ich denke, es klappt ganz gut.“

Er schaute dabei zu Kristin hinüber und sie tat so, als würde sie dies nicht mitbekommen. Aber Sandra bekam diesen Blick durchaus mit und ihr Blick war eindeutig. Er sagte ihr, dass sie nachher mit ihr alleine reden wollte und dass sie sich warm anziehen sollte, denn es wird garantiert kein nettes Gespräch. Kristin wusste, dass sie wohl einiges zu erklären hatte. Sandra war nicht doof und ihr war bewusst, dass sie wohl jetzt mehr wusste, als ihr lieb gewesen ist.

„Kristin, erzähl mir, was los ist.“ Sandra stand mit verschränkten Armen vor ihr. Sie hatten sich entschieden weiterzuziehen und noch ein wenig tanzen zu gehen. Während sie nun auf ein Taxi warteten und die Jungs noch einmal auf die Toilette mussten, hatte Sandra kurz die Chance genutzt.

„Was soll ich dir erzählen? Es gibt nichts zu erzählen.“ Kristin zündete sich eine Zigarette an und wirkte dabei so belanglos wie nur möglich.

„Kristin, verarsch mich nicht. Ich habe den Blick vorhin gesehen. Ich gehe davon aus, dass du dich nicht zusammenreißen konntest und ihn um den Finger gewickelt hast. Vielleicht bist du auch daran schuld, dass er nicht mehr mit seiner Verlobten zusammen ist?“

Kristin spürte Wut in sich hochkochen. Sie versuchte sich zusammenzureißen, was nach dieser Ansage durchaus schwerfiel.

„Sag mal, was denkst du eigentlich von mir?“ Kristins Stimme hatte sich sehr ins Negative gewandelt. Von ihrer belanglosen und netten Art war nichts mehr zu spüren.

„Wie kommst du überhaupt dazu, so mit mir zu reden? Ich weiß, denke ich, selber, was ich tue, und ich bin garantiert nicht daran schuld, dass sich ein Pärchen getrennt hat.“

„Kristin, das Pärchen, wie du es nennst, war verlobt. Du hast praktisch eine Hochzeit zum Platzen gebracht.“

Kristin konnte nicht mehr an sich halten. Sie hatte Mühe, sich überhaupt noch im Zaum zu halten.

„Jetzt hör mir mal zu! Ich habe nichts auseinandergebracht, weder eine Beziehung noch eine Verlobung oder sonst etwas. Und ich weiß überhaupt nicht, was dein Problem eigentlich gerade ist. Wir hatten einen schönen Abend und jetzt auf einmal malst du den Teufel an die Wand. Was ist hier eigentlich los?“ Kristin schüttelte den Kopf und drehte sich von Sandra weg. In diesem Moment kamen auch die beiden Jungs zurück.

„Na, ihr feierwütigen Mädels. Wollen wir los?“ Martin hatte nichts von seiner guten Laune verloren und bemerkte auch nicht die miese Stimmung, die anscheinend gerade zwischen den Frauen zu herrschen schien.

Der Club war voll, aber dennoch fühlte Kristin eine gewisse Leere in sich und bemerkte die Masse um sich herum gar nicht wirklich.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.